Kommentar: Künstliche Intelligenz stiehlt mir meinen Job – aber nur, wenn ich nicht gerade KI nutze, um meine Artikel zu schreiben

Ein Aufschrei aus der digitalen Frontlinie

Meine Damen und Herren, liebe Leser,
ich wende mich heute an Sie in tiefer Betroffenheit. Die Welt, wie wir sie kennen, steht Kopf. Die Maschinen erheben sich! Nein, ich spreche nicht von Terminator oder Skynet, sondern von einer noch viel gefährlicheren Bedrohung: der Künstlichen Intelligenz.

Sie haben es sicher schon gehört: KI soll uns alle arbeitslos machen. Ärzte, Juristen, Künstler – niemand ist sicher vor den kalten Algorithmen. Und besonders hart trifft es uns Journalisten. Wir, die einst stolzen Geschichtenerzähler, werden nun von unpersönlichen Maschinen ersetzt.

Ich selbst habe es am eigenen Leib erfahren. Kaum habe ich einen Artikel fertiggestellt, ploppt in meinem Posteingang schon die nächste Nachricht auf: „Lieber Kollege, Ihre Reportage über die neuesten Entwicklungen in der Welt der Kaffeemaschinen ist zwar sehr gut, aber eine KI hätte das in der Hälfte der Zeit und mit deutlich weniger Fehlern geschafft.“

Es ist zum Verzweifeln! Ich meine, wer soll denn noch die feinen Nuancen einer politischen Rede analysieren, wenn stattdessen ein Haufen Siliziumchips einfach nur die Schlagwörter herausfiltert? Oder wer soll die emotionale Tiefe eines menschlichen Schicksals vermitteln, wenn ein Computerprogramm nur kalte Fakten aneinanderreiht?

Natürlich, ich gebe zu, auch ich habe schon mit KI experimentiert. Manchmal, wenn die Deadline drückt und die Muse gerade Urlaub macht, dann lasse ich mich auch mal von einem KI-Textgenerator inspirieren. Ein paar Stichpunkte, ein bisschen Feintuning, und schon ist der Artikel fertig. Aber das ist doch etwas ganz anderes! Das ist nur eine kleine Hilfe, ein Werkzeug, um meine eigene Kreativität zu unterstützen.

Im Ernst, wer glaubt denn ernsthaft, dass eine Maschine jemals in der Lage sein wird, die Welt so zu sehen wie wir Menschen? Eine Maschine kann zwar Fakten sammeln und Zusammenhänge herstellen, aber sie wird niemals die Fähigkeit besitzen, eine Geschichte zu erzählen, die berührt und bewegt.

Fazit:

Also, liebe Leser, lassen Sie uns gemeinsam gegen diese Bedrohung kämpfen! Unterstützen Sie Ihre lokalen Zeitungen und Zeitschriften, kaufen Sie Bücher und abonnieren Sie Qualitätsjournalismus. Denn nur so können wir sicherstellen, dass die menschliche Stimme auch in Zukunft noch gehört wird.

Und an alle KI-Entwickler da draußen: Bitte, habt ein bisschen Mitleid mit uns armen Journalisten. Lasst uns doch einfach in Ruhe unsere Arbeit machen. Oder, noch besser, stellt uns ein paar KI-Assistenten zur Seite, die uns bei der Recherche helfen. Aber bitte keine Konkurrenz!

Mit journalistischem Gruß,
Ihr Sven Bittermann